Der
Weltuntergang steht kurz bevor, letzte Woche war es noch das Klima,
diese Woche der Virus. Ich kann mich noch gut an das Waldsterben
erinnern, auch Ozonloch, Tschernobyl, Selbstzerstörung der Menschheit,
Vulkanausbrüche, Meteoriten, vielleicht Ausserirdische?
Weltuntergangsprophezeiungen
hatten schon immer Konjunktur. Von Martin Luther soll der Satz stammen:
"Und wenn ich wüsste, dass morgen die Welt unterginge, würde ich heute
noch ein Apfelbäumchen pflanzen“. Also auch schon zu seiner Zeit (und
sicher auch davor) war die Angst ein fester Bestandteil des menschlichen
Lebens.
Heute am
Morgen habe ich mit meinen asiatischen Freunden in China und Korea
telefoniert. Dort normalisiert sich das Leben, Menschen sitzen wieder in
Restaurants, haben gute Laune, klar, die Gefahr scheint gebannt.
Dagegen
ist Europa jetzt in der Coronaapokalypse, hysterische Einkäufe, sich
widersprechende Aussagen der Führung, Schließung vieler Betriebe,
Zerstörung von Existenzen.
Keiner weiß wirklich was da auf uns zukommt, aber schon mal zur Vorsicht überreagieren steht hoch im Kurs.
Stand
heute sind weltweit ca. 5000 Menschen an Corona gestorben, in 3
Monaten, im Vergleich zu den 20.000 Toten der letzten Wintergrippe
(alleine in Deutschland) eine wirklich geringe Zahl. Jeder Tote ist
bedauernswert, aber DAS LEBEN IST LEBENSGEFÄHRLICH!
Die mit den Überreaktionen ausgelöste Panik dürfte deutlich schlimmer sein als das Virus selbst.
Angst frisst Hirn!
Anstatt
sich bei den Chinesen jetzt Hilfe zu holen und die Erfahrungen von dort
zu nutzen, überbieten sich die Provinzpolitiker in
‚Kurzschlusshandlungen‘, ohne zu bedenken welche Folgen hier ausgelöst
werden, wie die Auswirkungen für die Einzelnen sein werden.
Als
Buddhist sehe ich auch diese Apokalypse mit Gleichmut, so wie es kommt
so soll es kommen, dem Karma können wir nicht entfliehen.
Was
wir aber können ist damit aufzuhören uns ‚Sorgen‘ zu machen. So wie wir
uns die Apokalypse vorstellen, so wird sie sowieso nicht kommen, egal
welches Drama wir uns in unserer Vergangenheit vorgestellt haben, es kam
nie so wie wir es uns dachten. Es kam etwas, ja, aber komplett anders
wie wir es in unseren ‚Sorgen‘ uns vorgestellt haben.
Vorsicht
ist gut, Maßnahmen sind wichtig, aber abgestimmt, koordiniert,
untereinander abgestimmt, nicht willkürlich und ohne Logik, abhängig von
Launen.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen