Ananda war der Cousin des historischen Buddhas Siddhartha Gautama und etwa 20 Jahre jünger als er, das Wort Ananda bedeutet übersetzt ‚Glückseligkeit‘.
Viele Schüler wollten zu dieser Zeit der ständige
Begleiter des Buddha werden, doch der Erleuchtete entschied sich für
Ananda, der ihm seine Dienste nicht anpries wie die anderen Anwärter.
Ananda wollte die Wahl zuerst nicht annehmen, zu groß erschien ihm die
Verantwortung, doch er stellte dem Buddha dann 3 Bedingungen. Er wolle
die Kleider des Buddhas nie tragen, nicht mit ihm zu Festen gehen, und
den Buddha nicht besuchen wenn es unpassend wäre. Als der Buddha die
Bedingungen hörte wußte er dass Ananda der richtige Begleiter sei, wolle
er doch offensichtlich ihn nicht nur begleiten um gutes Essen oder gute
Kleidung zu erhalten, also der Ananda einen guten Charakter habe, und
der Buddha stimmte den Bedingungen zu, er wurde der Begleiter des
Erleuchteten auf Lebenszeit, sein Wandergefährte, zusammen mit einer
Schar von Anhängern.
Auch soll der Buddha den Ananda häufig gebeten haben seine
Vorträge zu übernehmen, bekannt wurde die Rede des ‚höheren Pfades‘.
Hier vermittelte Ananda den Zuhörern wie ein Jünger des Buddhas zu sein
hat, welche Werte er repräsentieren sollte: Sittlichkeit, Maßhaltung
ohne Genusssucht, Achtsamkeit, Wachsamkeit, Bescheidenheit, Versenkung
mit dem Buddha als Vorbild, kein Begehren und keinen Widerwillen, kein
Materalismus, so führte Ananda seine Ansicht aus. Auch sollen seine
Reden einen großen Anteil an der Verbreitung des Buddhismus haben.
Als das Leben des Buddhas sich dem Ende zuneigte wollte
Ananda vom Buddha eine Regelung über die Hinterlassenschaft erhalten.
Der Budhha jedoch weigerte sich, erklärte: ‚Ich bin alt und gebrechlich
und sterbe bald. Suchet eure Rettung und eure Zuflucht in euch selbst
und in meiner Lehre, und nirgends sonst!
Auch hatte Ananda ein gutes Gedächtnis, er konnte sich ein
jedes Wort das der Buddha gesprochen hatte merken, alle Reden des
Erleuchteten wortgetreu wiedergeben, wußte wann und wo es gesprochen
wurde, verstand aber lange Zeit den Kern der Worte nicht, hatte erst
später seine Erleuchtung erreicht. Nach dem Tod des Buddhas war es dann
hauptsächlich an Ananda die Lehren des Buddhismus zu verbreiten, viele
jüngere Gläubige schlossen sich ihm nun an. Von allen Mitgliedern der
Gemeinschaft wurde Ananda respektiert, er war höflich, liebenswürdig,
gebildet, sprach nie schlecht über Menschen.
Nach einer Zurückweisung durch einen anderen Schüler des
Buddhas jedoch erreichte Ananda in kurzer Zeit seine Erleuchtung, und
sein Äußeres ähnelte nun dem verstorbenen Buddha noch mehr (sie waren
Cousins). Viele Menschen dachten beim Anblick des Anandas der Buddha sei
von den Toten auferstanden, andere dachten Ananda sei zum Buddha
geworden. Wegen dieser Ähnlichkeit konnte Ananda jetzt noch besser die
Lehren des Buddhas vermitteln.
Auf dem ersten buddhistischen Konzil bei Rājagaha wurde
der Ananda auserwählt alle Aussprüche und Lehrreden Buddhas vorzutragen,
da er als Begleiter die meisten Äußerungen selbst mit angehört hatte.
So verdankt die Nachwelt dem Ananda die Überlieferung der Worte des
Buddhas, er soll als Heiliger am Konzil teilgenommen haben.
Im hohen Alter erkannte Ananda, dass die Menschen den
Lehren des Buddhismus nicht wirklich folgten, sie kleinlich und nicht
bei der Sache waren.
Über Ananda gibt es viele Legenden, die über die Zeit
mystisch erscheinen. So wurde er an dem Tag der Erleuchtung des Buddhas
geboren, er erreichte ein Alter von 120 Jahre, und er soll auf einem
Boot in der Mittes des Ganges verstorben sein. Sein Körper wurde in 2
Teile geteilt und den Menschen im Süden und im Norden überlassen, so
dass im ganzen Land religiöse Bauten auf seinen sterblichen Überresten
errichtet werden konnten.
Die Werte des Ananda leben weiter, sind uns ein Ansporn!
Jeder von uns ist ein Gott, wir müssen unser Bewußtsein öffnen um unserer eigenen Weisheit zu lauschen!
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